Rapido 666 Endtest |Werbeaktion

2022-11-15 16:47:59 By : Ms. Carrie Chan

Speichere Touren und füge sie zu deinem Profil hinzu um sie später wieder aufrufen zu können.

Registriere Dich kostenlos um diese Funktion zu nutzen.

Willst du deine Tour wirklich löschen?

Wenn es eine von Dir erstellte Tour ist, ist sie für andere Nutzer auch gelöscht.

Plane Deine Tour in voller Bildschirmgröße für eine bessere Übersicht

Abonniere promobil Pur und surfe mit reduzierter Werbung und ohne Werbetracking für nur 2,99€ im Monat - monatlich kündbar.

Bitte speichere vorher Deinen Tourfortschritt, damit dieser nicht verloren geht.

Ein komfortables Reisedomizil für vier Reisende möchte der 7,49 Meter lange Teilintegrierte sein – mit schickem Interieur, großer Küche, durchdachtem Raumbad und üppigen Verstaumöglichkeiten.

Rapido baut Reisemobile der unteren bis oberen Mittelklasse. Die Serie 6 markiert mit Grundpreisen von 57.600 bis 64.000 Euro den Einstieg in die Modellpalette. Der 666 F mit Einzelbetten im Heck und gemütlicher Längsbankdinette ist mit 2,90 Meter Höhe und 7,49 Meter Länge ein stattliches Mobil für zwei oder mit optionalem Hubbett für vier Personen. Der Grundpreis von knapp über 60.000 Euro legt die Messlatte und die Ansprüche möglicher Kunden hoch. Ein Blick auf das Datenblatt verspricht hochwertige Aufbautechnik mit GfK-Außenhaut rundherum und wasserabweisender XPS-Isolierung ebenso wie große Einzelbetten, viel Stauraum und einen Gasanschluss mit serienmäßigem Crashsensor.

Auch wenn die Grundausstattung gut ist, ein Beifahrerairbag und sogar ESP sind selbst in dieser Preisklasse noch immer nicht automatisch mit an Bord. Rapido steckt den Airbag zwar in ein Paket, das für 1990 Euro vollgepackt ist mit weiteren sinnvollen Extras wie zum Beispiel einer Rückfahrkamera. Das ESP kostet aber stattliche 600 Euro Aufpreis.

Ob der Rapido 666 F mit seinen inneren Werten auch in der Praxis überzeugen kann, klärt der Supercheck. Dabei offenbart das Mobil einige Details, die überraschen. Positiv wie negativ.

In den luftigen, schick designten Innenraum des Rapido 666 F gelangt man komfortabel über eine 57,5 Zentimeter breite und 1,88 Meter hohe Aufbautür. Helles Kunstleder und Möbelfronten in Weiß und überwiegend hellbraunen Holztönen sorgen zusammen mit den großen Dachhauben für ein gutes Raumgefühl. Dazu trägt auch die trendige Längsbankdinette mit Platz für vier bei, die man auch ohne Einbeziehung der Fahrerhaussitze gut nutzen kann. Dreht man die Sitze, finden bis zu sechs Personen Platz am stabilen Tisch. Der ist in Längsrichtung klappbar und hat eine maximale Größe von 85 mal 82,5 Zentimeter. Der Tisch ist in alle Richtungen verschiebbar und so von sämtlichen Plätzen aus gut zu erreichen. Für die Fahrt zu viert können die Bänke mit wenigen Handgriffen zu zwei bequemen Gurtplätzen umgebaut werden.

Das optionale Hubbett hängt über der Sitzgruppe und reduziert die Stehhöhe von knapp 2,13 Meter auf rund 1,91. Drei Lichtbänder auf der Unterseite sorgen für ein stimmungsvolles Ambiente im Salon. Elektrisch senkt sich das Querdoppelbett auf 1,45 Meter herab, der Zustieg erfolgt per Leiter. Die Matratze ist rund 1,90 Meter lang und am Kopfende 1,25 Meter breit. Am Fußende läuft sie auf 110 Zentimeter zusammen. Für zwei wird es da schon kuschelig. Dafür ist die Kopffreiheit mit knapp 70 Zentimetern gut bemessen.

Der große L-förmige Küchenblock gefällt mit ausreichender Arbeitsfläche und einem Spülbecken, das groß genug zum Reinigen größerer Pfannen ist. Zum Kochen steht ein Dreiflammherd mit elektrischer Zündung parat. Fünf Schubladen nehmen Töpfe und Vorräte auf, wobei die Besteckschublade sehr schmal ausfällt. Sie liegt unter dem Kochfeld und ist nur zur Hälfte mit einem Boden samt Besteckeinsatz versehen. Praktisch ist die manuelle Zentralverriegelung der Schubladen mit Drehknöpfen unterhalb der Arbeitsplatte. Eine Erweiterungsplatte reist gut verstaut in einer der Schubladen mit und kann am Küchenblock eingehängt werden. Ein beleuchtetes Gewürzregal und ein praktischer Küchenrollenhalter sind ebenso an Bord wie drei offene Ablagen inklusive Flaschenhalter. Lebensmittel und Getränke finden im großen, 149 Liter fassenden Absorberkühlschrank Platz.

Die zwei separaten Räume des Bads sind sowohl einzeln als auch als Raumbad nutzbar. Auf der linken Seite befindet sich der große Sanitärraum mit Toilette. Drei Schränke und sieben Ablagen nehmen alle Badartikel leicht auf. Gegenüber wartet die durch Plexiglastüren abtrennbare Dusche mit 1,94 Meter Stehhöhe.

Hinter dem Raumbad liegt das geräumige Schlafzimmer mit gut zugänglichen, 1,93 und 2,13 Meter langen Einzelbetten. Die Matratzen laufen vorne schmal und spitz zu. Die Breite beträgt 87 Zentimeter am Kopf- und 67 am Fußende. So finden auch große Menschen auf den Kaltschaummatratzen komfortabel Platz. Die Kopffreiheit ist mit rund 92 Zentimetern gut, und auch der Einstieg fällt über die mittigen Stufen leicht. Unterfedert sind beide Betten mit einem Lattenrost.

Das Kapitel „Beladen“ ist Stärke und Schwäche des 666 F zugleich. Zu den positiven Aspekten zuerst. Der Rapido lädt mit seiner großen Garage und zahlreichen Schränken und Ablagen zum Vollpacken ein. Die Garage mit einem Volumen von über 3600 Litern schluckt Campingmöbel und Fahrräder. Verzurrmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden, und das Beladen gelingt dank der zwei serienmäßigen Stauraumklappen leicht.

Auch im Innenraum können die beiden großen Kleiderschränke unter den Betten komfortabel bestückt werden. Der Lattenrost über den Schränken ist klappbar, und man kommt von oben an die Kleider. Damit das Öffnen leicht von der Hand geht, sind die Matratzen geteilt und kippen mit nach oben. Ein praktisches Detail ist ein Haltemechanismus, der die hochgestellten Betten oben hält. Erst nach einer manuellen Entriegelung kann man den Schrankzugang wieder schließen. Im Schlafzimmer warten weitere drei Hängeschränke auf Kleidung. Im vorderen Fahrzeugteil finden sich vier weitere Hängeschränke unter dem Hubbett und eine große offene Ablage über dem Fahrerhaus. Stauraum für zwei Personen gibt es also mehr als ausreichend.

Die Zuladung kann dagegen nicht ganz mit den üppigen Staumöglichkeiten mithalten. Die Zuladungsreserve von 280 Kilogramm beim üppig ausgestatteten Testwagen könnte für zwei Personen zwar knapp reichen, wenn aber auch schwere E-Bikes mit auf die Reise gehen, sollte man vor Fahrtantritt auf die Waage. Im Vier-Personen-Betrieb kommt man um eine Auflastung praktisch nicht herum. Die gibt es zusammen mit dem 150-PS-Motor und dem 4,4-Tonnen-Maxi-Chassis für 3470 Euro. Dann ist auch die Hinterachse mit 400 Kilogramm mehr belastbar.

Der 666 F bringt einen soliden Aufbau mit. Unter der GfK-Außenhaut von Dach, Wand und Boden steckt eine XPS-Isolierung. Die gute Wintertauglichkeit sollte aber mit ein paar Kreuzchen optimiert werden. Serienmäßig sorgt nur eine Truma Combi 4 dafür, dass der Innenraum über acht Ausströmer beheizt wird. Im Testwagen ist eine leistungsfähige Combi 6 E für 580 Euro Aufpreis eingebaut. Für Wintercamper sicher die bessere Wahl. Die müssen auch noch ein Kreuzchen beim isolierten und beheizten Abwassertank für 320 Euro machen, damit es keine frostigen Überraschungen gibt. Dann sitzt auch der Abwasserschieber in der beheizten, isolierten Wanne und kann nicht einfrieren.

In der Heckgarage sind das Ladegerät und die Sicherungen leicht erreichbar untergebracht. Hier ist auch der Zugang zum Frischwassertank, dessen Ablassventile mit einem Handgriff zu bedienen sind. Die Druckpumpe liegt reparaturfreundlich in einer Stufe des Bettzugangs.

Der Gaskasten gefällt mit einer niedrigen Ladekante. Zwei 11-Kilo-Flaschen können hier bequem verstaut und verzurrt werden. Einzig die Belüftungsöffnungen sind etwas groß geraten und liegen im Spritzbereich der Vorderachse. Bei Nässe dringt dadurch Feuchtigkeit und Schmutz ein. Der Gasanschluss ist serienmäßig mit einem Crashsensor ausgerüstet, so können die Gasflaschen auch während der Fahrt geöffnet bleiben. Im 1990 Euro teuren „Pack Select“, das man wegen des ebenfalls enthaltenen Beifahrerairbags als Pflichtpaket sehen muss, ist auch eine automatische Gasflaschenumschaltung mit an Bord.

Die Gashähne im Küchenblock liegen unkomfortabel tief hinter einer Schubladenblende. Der Frostwächter verbirgt sich sogar unter einer Schublade am Boden und ist noch schwerer zu erreichen. Gerade beim Schließen, wenn man den Regler oben am Ventil drehen und den Knopf gleichzeitig unten in den Wächter drücken muss, sollte man gelenkig sein. Die Bordbatterie hat ab Werk 100 Ah Kapazität und liegt leicht zugänglich in der Sitztruhe auf der linken Seite. Wenn das nicht reicht, kann eine zweite Aufbaubatterie für 390 Euro optional bestellt werden.

Der Rapido ist lang, hoch und schwer. Deshalb lohnt sich der Kauf des 150-PS-Motors wie im Testwagen für 1690 Euro Aufpreis. Damit liegen die Fahrleistungen auf mittlerem Niveau, und auch Bergaufpassagen können gut bewältigt werden. Der Verbrauch liegt bei knapp über elf Litern und somit noch im Rahmen. Insgesamt fährt der 666 F ohne besondere Auffälligkeiten bei Geradeauslauf und Seitenwindempfindlichkeit. Das optionale automatisierte Schaltgetriebe für 2680 Euro Aufpreis überrascht immer wieder mit ungewöhnlichen Schaltvorgängen gerade bei Abbiegevorgängen auf eine Straße mit einer Steigung.

Das optionale Hubbett entpuppt sich unterwegs als wahre Nervensäge. Es klappert bei den kleinsten Bodenunebenheiten, und Kopfsteinpflaster wird zur Tortur. Das zeigt auch die Geräuschmessung. 75 dB(A) Schalldruck lassen sich nicht überhören. Allerdings sollte das ein spezielles Problem dieses Testwagens gewesen sein (siehe „Nachgefragt“). Der Rest des Möbelbaus verhält sich dagegen recht ruhig während der Fahrt. Trotz seiner Dimensionen gestaltet sich Einparken und Rückwärtsfahren im 666 F dank optionaler Rückfahrkamera und guter Sicht durch die Spiegel problemlos. Bei Rampen sollte man dagegen vorausschauend fahren, denn mit 12 Grad Überhangwinkel am Heck kann es schon mal eng werden.

  Leicht zu beladender Gaskasten mit niedriger Ladekante, Flaschenumschaltung und Crashsensor.

  Praktische Zentralverriegelung für die Küchenschubladen. Einmal drehen zum Verschließen.

  Arretierung des hochgeklappten Betts bei der Benutzung der Kleiderschränke darunter.

  230 V und zwei USB-Steckdosen sind samt Lichtschalter leicht erreichbar an der Wand am Küchenblock.

  Gasabsperrhähne sind hinter einer Schubladenblende unbequem zu erreichen. Ebenso der Frostwächter.

  Halterungen für die Klappen der Heckgarage. Sehen stabil aus, halten die Tür aber kaum offen.

Sascha Krenn, Vertriebsleiter DACH bei Rapido, nimmt Stellung ...

... zum sehr laut klappernden Hubbett: Die Rollen in den Gleitschienen waren Ursache dieses Geräusches. Diese Rollen mussten einfach nur geschmiert und deren Befestigung leicht nachjustiert werden, was die Geräusche eliminiert hat.

... zu den schlecht erreichbaren Gashähnen und Frostwächter: Dafür sind zwei Gründe verantwortlich. Erstens die Nähe zur Truma-Heizung, die in der Küche ist, damit eine zentrale Wärmeverteilung möglich ist. Und zweitens wurde in der Küche der Stauraum bevorzugt behandelt und diese Elemente deswegen etwas „stiefmütterlich“ – sie sind aber ohne Einsatz von Werkzeug zu erreichen.

... zum aufpreispflichtigen, nicht im Pack Select enthaltenen ESP: Hier greifen Sie dem nächsten Modelljahr 2020 vor – ab diesem ist es in dem Paket enthalten. Bisher war das deswegen nicht der Fall, da in vielen anderen Märkten Europas kaum Nachfrage nach ESP bestanden hat.

Der Grundpreis von über 60.000 Euro klingt erst einmal hoch. Aber Technik und Komfortausstattungen relativierenden Preis wieder. Auch das Pack Select mit seinen zahlreichen sinnvollen Inhalten für 1990 Euro lohnt. Dass allerdings das ESP nicht auch Teil dieses Pakets ist und extra bestellt werden muss, passt nicht ins Bild. Wer Automatik oder das Maxi-Chassis bestellt, bekommt ESP aber automatisch mit an Bord. Da werden wohl viele zuschlagen. Am Ende landet der Testwagen bei knapp 71.000 Euro.

Grundpreis 60.470 Euro (Fiat Ducato 35L, Motor 96 kW/130 PS) mit TÜV und Zulassungsbescheinigung II Testwagenpreis 70.720 Euro

Gurte/Schlafplätze: 4/4 Zul. Gesamtgewicht: 3500 kg Länge/Breite/Höhe: 7,49/2,35/2,90 m Grundpreis ab: 60.300 Euro

Preise: 57.600–64.000 Euro Basis: Fiat Ducato Länge: 6,64–7,49 m Gesamtgewicht: 3500 kg Weitere Modelle: 4

Charakter: Die Baureihe besteht aus fünf Grundrissen. Bis auf den 650 F sind alle Modelle entweder 7,19 oder 7,49 Meter lang. Es gibt zwei Varianten mit Einzelbetten im Heck und drei mit Heckdoppelbett. Der kürzeste Grundriss mit 6,64 Metern hat Bad und Bett im Heck nebeneinander angeordnet. Allen gemeinsam ist eine hochwertige Aufbautechnik und gute Serienausstattung. Komplett neu in 2019 ist der 7,19 Meter lange 686 F mit Queensbett, der in der Raumaufteilung ab dem Schlafraum nach vorne dem getesteten 666 F entspricht, aber eine kleinere Heckgarage hat.

Dethleffs Pulse T 7051 EB Grundpreis: 56.499 Euro Basisfahrzeug: Fiat Ducato, 96 kW/130 PS Länge/Breite/Höhe: 7410/2330/3000 mm Leer-/zul. Gesamtgewicht: 2930/3500 kg   lange und breite Einzelbetten, großes optionales Hubbett, großer Kühlschrank.   Beifahrerairbag nicht Serie, nur Aufbauboden ist holzfrei.

Eura Mobil Profila T 720 EB Grundpreis: 62.999 Euro Basisfahrzeug: Fiat Ducato, 96 kW/130 PS Länge/Breite/Höhe: 7407/2322/2860 mm Leer-/zul. Gesamtgewicht: 2950/3500 kg   Beifahrerairbag Serie, hochwertiger Aufbau mit Doppelboden, elektrisches Abwasserventil.   Kurze Einzelbetten, hoher Grundpreis.

Knaus Sky TI 700 MEG Grundpreis: 63.640 Euro Basisfahrzeug: Fiat Ducato, 96 kW/130 PS Länge/Breite/Höhe: 7520/2320/2790 mm Leer-/zul. Gesamtgewicht: 2980/3500 kg   Serviceklappe für Wasser- und Stromversorgung, breite Aufbautür, große Paketauswahl.   Beifahrerairbag nicht Serie, Rahmenfenster optional.

Der Rapido 666 F ist ein komfortables Mobil für zwei Personen, das mit einem schicken Innendesign überzeugt. Das Hubbett ist eine Option für den Vier-Personen-Betrieb. Dann ist eine Auflastung aber nahezu unumgänglich – besonders wenn man noch etwas Campingzubehör oder Fahrräder mitnehmen möchte und die zahlreichen Verstaumöglichkeiten richtig nutzt. Eine gute Aufbau-Serienausstattung, die zusammen mit dem Pack Select noch mehr Komfortausstattung enthält, steht auf der Habenseite. Besonders gut hat mir das stimmungsvolle Lichtkonzept im Wohnbereich gefallen.

Vollständige Marktübersicht: Alle Teilintegrierten fürs Modelljahr 2020.

Länge ist gleich Luxus – so lautet die übliche Faustformel. Carthago...

© 2022 promobil ist ein Teil der Motor Presse Stuttgart GmbH & Co.KG

Weitere Angebote der Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG & Motor Presse Hamburg GmbH & Co. KG und deren Mehrheitsbeteiligungen